Myrobalane, Kirschpflaume, Türkische Kirschpflaume, Blutpflaume (insbesondere bei rotlaubigen Sorten)
Prunus cerasifera divaricata

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Die Myrobalane ist ein vielseitiger Nutzbaum für die Permakultur. Ihre Früchte sind essbar und können frisch verzehrt, zu Marmelade, Saft oder Kompott verarbeitet werden. Sie dienen auch als Wildfutter für Vögel und andere Tiere. Im Garten bietet sie Windschutz und spendet Schatten. Die Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten. Als Unterlage für andere Pflaumensorten ist sie ebenfalls von Bedeutung. Durch ihren schnellen Wuchs eignet sie sich zudem zur Erosionskontrolle.
Permapeople Beschreibung
Kirschpflaume (Prunus cerasifera), eine Varietät der Mirabellenpflaume.
Botanische Beschreibung
Prunus cerasifera divaricata, die Myrobalane, ist ein sommergrüner Baum oder Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie erreicht eine Höhe von 6 bis 12 Metern und bildet eine breite, ausladende Krone. Die Blätter sind elliptisch bis eiförmig, zugespitzt und fein gesägt. Im Frühjahr, vor dem Blattaustrieb, erscheinen zahlreiche weiße bis rosafarbene Blüten, die den Baum in ein duftendes Blütenmeer verwandeln. Die Früchte sind kleine, runde bis ovale Pflaumen, die je nach Sorte gelb, rot oder purpurfarben sein können. Sie reifen im Sommer und sind essbar, ihr Geschmack ist jedoch oft säuerlich. Die Rinde ist glatt und graubraun. Es existieren zahlreiche Sorten mit unterschiedlichen Fruchtfarben und Wuchseigenschaften.
Mischkultur
Gute Nachbarn sind beispielsweise Ringelblume, Kapuzinerkresse und Knoblauch, die Schädlinge abwehren können. Generell profitiert die Myrobalane von einer Unterpflanzung mit Stickstoff fixierenden Pflanzen wie Klee oder Lupinen. Weniger geeignet sind konkurrenzstarke Pflanzen, die dem Baum Nährstoffe und Wasser entziehen.
Vermehrungsmethoden
Die Myrobalane kann durch Samen vermehrt werden, allerdings ist die Keimung oft unregelmäßig. Eine zuverlässigere Methode ist die vegetative Vermehrung durch Stecklinge, Absenker oder Veredelung. Stecklinge werden im Sommer geschnitten und in feuchtem Substrat bewurzelt. Absenker entstehen, indem man einen Zweig zu Boden biegt und mit Erde bedeckt. Nach der Bewurzelung kann der Zweig von der Mutterpflanze getrennt werden. Die Veredelung erfolgt meist auf eine Myrobalanen-Unterlage, um die gewünschten Eigenschaften der Sorte zu erhalten.
Geschichte und Traditionen
Die Myrobalane stammt ursprünglich aus Kleinasien und dem Kaukasus. Bereits in der Antike wurde sie kultiviert. Im Mittelalter gelangte sie nach Europa. In manchen Regionen galt sie als Symbol für Fruchtbarkeit und wurde bei Hochzeiten verwendet. Früher wurden die Früchte auch zur Herstellung von Wein und Branntwein genutzt. In der Volksmedizin wurden Auszüge aus Rinde, Blättern und Früchten zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt.
Nutzungskalender
Blüte: März - April; Fruchtreife: Juli - August; Pflanzung: Herbst oder Frühjahr; Schnitt: Winter (bei Bedarf zur Formgebung)