Bergkiefer, Latsche, Krummholzkiefer, Legföhre
Pinus mugo

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Die Bergkiefer dient in der Permakultur vor allem als Windschutzhecke und zur Bodenfestigung, besonders in Hanglagen. Ihre Nadeln können als Mulchmaterial verwendet werden, um den Boden vor Austrocknung zu schützen und Unkraut zu unterdrücken. Die Zapfen sind als Anzünder nutzbar. Gelegentlich werden junge Triebe und Nadeln für die Herstellung von Kiefernsirup oder -tee verwendet, jedoch ist Vorsicht geboten, da sie in größeren Mengen harntreibend wirken können. Das Harz kann für verschiedene Zwecke genutzt werden, beispielsweise zur Herstellung von Salben.
Permapeople Beschreibung
Zwergkiefer. Ein strauchförmiger Nadelbaum, typischerweise 1–3 m, selten bis 5–7 m hoch.
Botanische Beschreibung
Pinus mugo, die Bergkiefer, ist eine vielgestaltige Kiefernart, die in den Gebirgen Europas verbreitet ist. Sie wächst meist strauchförmig, seltener als kleiner Baum mit einem oder mehreren Stämmen. Ihre Wuchshöhe variiert stark, abhängig von den Umweltbedingungen, und reicht von kriechenden Formen bis zu etwa 5 Meter Höhe. Die Nadeln sind dunkelgrün, steif und etwa 3 bis 8 Zentimeter lang. Die Zapfen sind klein, eiförmig und reifen im zweiten Jahr. Sie bevorzugt sonnige Standorte und ist sehr anpassungsfähig an unterschiedliche Bodenverhältnisse, verträgt aber keine Staunässe. Sie ist extrem winterhart und widerstandsfähig gegen Wind und Schnee.
Mischkultur
Die Bergkiefer ist eher anspruchslos und beeinträchtigt andere Pflanzen wenig. Sie kann gut mit anderen Gebirgspflanzen wie Wacholder, Heidelbeeren und Preiselbeeren vergesellschaftet werden. Vermeiden sollte man die Nähe zu Pflanzen, die empfindlich auf saure Böden reagieren, da die Bergkiefer den Boden leicht ansäuern kann.
Vermehrungsmethoden
Die Vermehrung der Bergkiefer erfolgt hauptsächlich durch Aussaat. Die Samen benötigen oft eine Kältebehandlung (Stratifikation), um die Keimruhe zu brechen. Seltener erfolgt die Vermehrung durch Stecklinge, wobei diese Methode schwieriger ist und nicht immer erfolgreich verläuft. Veredelung ist ebenfalls möglich, aber weniger verbreitet.
Geschichte und Traditionen
Traditionell wurde die Bergkiefer in den Alpenregionen zur Stabilisierung von Hängen und zum Schutz vor Lawinen verwendet. Die Nadeln wurden früher in der Volksmedizin zur Behandlung von Erkältungen und rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Das Harz fand Verwendung in Salben und zur Wundheilung. In einigen Regionen wurden die Zweige auch für rituelle Zwecke verwendet.
Nutzungskalender
Die Blütezeit der Bergkiefer ist im Mai und Juni. Die Zapfen reifen im Herbst des zweiten Jahres. Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr nach der Stratifikation der Samen. Stecklinge können im Sommer geschnitten und bewurzelt werden. Eine Pflanzung ist im Frühjahr oder Herbst möglich.