Luzerne, Alfalfa, Ewiger Klee, Schneckenklee
Medicago sativa

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Luzerne ist eine wertvolle Futterpflanze und Stickstofffixierer für den Permakulturgarten. Sie verbessert die Bodenstruktur durch ihre tiefreichenden Wurzeln und dient als Gründüngung zur Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen. Ihre Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten. Sprossen und junge Blätter sind essbar und können Salaten oder Sandwiches hinzugefügt werden. Die Luzerne kann auch zur Herstellung von Kompost verwendet werden.
Permapeople Beschreibung
Die Luzerne ( Medicago sativa) ist eine mehrjährige, blühende Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie wird in vielen Ländern weltweit als wichtige Futterpflanze kultiviert und zur Weidehaltung, Heu- und Silagegewinnung genutzt. Luzerne besitzt ein tiefgehendes Wurzelsystem, was sie dürretolerant macht und zur Verbesserung der Bodengesundheit beiträgt.
Botanische Beschreibung
Medicago sativa, die Luzerne, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie erreicht eine Höhe von 30 bis 80 cm und besitzt einen aufrechten, verzweigten Stängel. Die Blätter sind dreiteilig gefiedert mit elliptischen bis lanzettlichen Blättchen. Die Blüten sind typischerweise violett, seltener gelblich oder weiß, und stehen in dichten, ährenartigen Blütenständen. Die Frucht ist eine spiralig gewundene Hülse, die mehrere Samen enthält. Die Luzerne besitzt ein tiefreichendes Wurzelsystem, das bis zu mehreren Metern in den Boden eindringen kann.
Mischkultur
Die Luzerne profitiert von der Gesellschaft von Gräsern, da diese den Boden lockern und die Durchlüftung verbessern. Geeignete Partner sind beispielsweise Klee, Ringelblume und Kamille. Als Stickstofffixierer kann sie auch anderen Pflanzen zugute kommen, die einen hohen Stickstoffbedarf haben, wie zum Beispiel Kohl oder Tomaten. Unverträglich ist sie mit Pflanzen, die ähnliche Nährstoffbedürfnisse haben und somit in Konkurrenz treten.
Vermehrungsmethoden
Die Luzerne wird hauptsächlich durch Aussaat vermehrt. Die Samen können direkt ins Freiland gesät werden, idealerweise im Frühjahr oder Sommer. Vor der Aussaat kann eine Impfung der Samen mit Knöllchenbakterien (Rhizobium) die Stickstofffixierung verbessern. Eine Vorkultur in Anzuchtschalen ist ebenfalls möglich. Selbstansaat ist häufig und erwünscht. Gelegentlich kann die Pflanze durch Teilung vermehrt werden.
Geschichte und Traditionen
Die Luzerne wird seit Jahrtausenden als Futterpflanze angebaut. Ihr Ursprung liegt wahrscheinlich im Nahen Osten oder in Zentralasien. Schon die Römer und Griechen schätzten ihre wertvollen Eigenschaften als Viehfutter. Im Mittelalter verbreitete sich die Luzerne in Europa und wurde zu einer wichtigen Grundlage für die Landwirtschaft. In der traditionellen Medizin wurde die Luzerne zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt, beispielsweise bei Verdauungsproblemen oder zur Stärkung des Immunsystems.
Nutzungskalender
Die Aussaat erfolgt idealerweise von April bis August. Die Blütezeit der Luzerne ist von Juni bis September. Geerntet wird die Luzerne meist mehrmals im Jahr, sobald sie eine Höhe von etwa 30-40 cm erreicht hat. Die letzte Ernte sollte nicht zu spät im Herbst erfolgen, damit die Pflanze genügend Zeit hat, sich vor dem Winter zu regenerieren. Eine Mahd zur Blütezeit fördert die Samenbildung.