Gemeiner Liguster, Gewöhnlicher Liguster, Rainweide, Beinholz, Tintenbeere
Ligustrum vulgare

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Der Gemeine Liguster wird in der Permakultur vielseitig eingesetzt. Seine Beeren dienen als Nahrungsquelle für Vögel und fördern so die Artenvielfalt im Garten. Die Blätter können als Mulchmaterial verwendet werden, um den Boden zu schützen und Feuchtigkeit zu speichern. Die dichten Hecken bieten Windschutz und Privatsphäre. Darüber hinaus ist der Liguster eine wichtige Bienenweide und trägt zur Bestäubung bei. Die Beeren sind für den Menschen giftig, wurden aber früher als Farbstoff genutzt. Der Liguster eignet sich gut für Formschnitte und zur Befestigung von Hängen.
Permapeople Beschreibung
Die Liguster-Arten (Ligustrum) sind halbevergrüne Sträucher, die weit verbreitet als Heckenpflanzen eingesetzt werden. Sie bilden duftende, weiße Blüten und produzieren schwarze Beeren, die für den Menschen giftig sind.
Botanische Beschreibung
Ligustrum vulgare ist ein sommer- bis wintergrüner Strauch aus der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Er erreicht eine Höhe von 1 bis 5 Metern. Die gegenständigen, lanzettlichen Blätter sind 3 bis 6 cm lang und 1 bis 2 cm breit. Die weißen, stark duftenden Blüten erscheinen in dichten Rispen im Juni und Juli. Die Früchte sind erbsengroße, glänzend schwarze Beeren, die im Herbst reifen. Der Gemeine Liguster ist in Europa, Nordafrika und Westasien heimisch und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte mit durchlässigen Böden. Er ist eine robuste und anpassungsfähige Pflanze, die auch in städtischen Gebieten gut gedeiht.
Mischkultur
Gute Nachbarn für den Gemeinen Liguster sind beispielsweise Rosen, Lavendel und andere trockenheitsverträgliche Pflanzen. Er kann auch als Unterpflanzung für Obstbäume dienen. Pflanzen, die starkzehrend sind oder saure Böden bevorzugen, sind weniger geeignet.
Vermehrungsmethoden
Der Gemeine Liguster lässt sich leicht durch Stecklinge, Absenker oder Aussaat vermehren. Stecklinge werden im Spätsommer oder Herbst geschnitten und in feuchte Erde gesteckt. Absenker bilden sich, wenn ein Zweig Kontakt mit dem Boden hat und Wurzeln schlägt. Die Aussaat erfolgt im Herbst, nachdem die Samen stratifiziert wurden, um die Keimung zu fördern. Auch Wurzelausläufer können zur Vermehrung genutzt werden.
Geschichte und Traditionen
Der Gemeine Liguster wurde schon in der Antike als Zierpflanze und für Hecken verwendet. Im Mittelalter wurden die Beeren zur Herstellung von Tinte genutzt, daher auch der Name Tintenbeere. In der Volksmedizin wurden die Blätter und die Rinde gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt, allerdings ist die Anwendung aufgrund der Giftigkeit der Pflanze nicht unbedenklich. Der Liguster galt auch als Schutzpflanze gegen böse Geister.
Nutzungskalender
Blütezeit: Juni-Juli; Fruchtreife: September-Oktober; Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst; Schnitt: Frühjahr oder Sommer; Aussaat: Herbst.