Kriech-Quecke, Quecke, Gemeine Quecke, Ackerkratzdistel, Schnürgras, Hundszahngras, Teufelsgras, Wurzellgras
Elytrigia repens

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Die Kriech-Quecke wird in der Permakultur meist als problematisch angesehen, da sie sich stark ausbreitet und andere Pflanzen verdrängen kann. Dennoch hat sie auch einige positive Aspekte. Ihre Wurzeln können zur Bodenverbesserung beitragen, indem sie den Boden lockern und stabilisieren. Die oberirdischen Teile können als Mulchmaterial verwendet werden. In der Tierhaltung dient sie als Futterpflanze. Einige Kultivatoren betrachten sie auch als Indikatorpflanze, die auf bestimmte Nährstoffmängel im Boden hinweist. Die jungen Triebe können gekocht als Gemüse gegessen werden, sind jedoch nicht besonders schmackhaft. Die getrockneten Wurzeln wurden früher als Kaffee-Ersatz verwendet.
Permapeople Beschreibung
Elytrigia repens ist ein weit verbreitetes, ausdauerndes Gras, das für seine aggressive Ausbreitung und sein rhizomatisches Wachstum bekannt ist. Es bildet dichte Bestände durch unterirdische Ausläufer und kann sich so rasch vermehren.
Botanische Beschreibung
Elytrigia repens, die Kriech-Quecke, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Sie erreicht eine Höhe von 30 bis 120 cm und zeichnet sich durch ihre kriechenden, unterirdischen Rhizome aus, die sich stark verzweigen und große Flächen besiedeln können. Die Halme sind aufrecht und glatt. Die Blätter sind flach, linealisch und 5 bis 20 mm breit. Die Blütenstände sind ährenförmig und bestehen aus mehreren Ährchen. Die Ährchen enthalten jeweils 3 bis 7 Blüten. Die Kriech-Quecke blüht von Juni bis August. Die Früchte sind Karyopsen (Getreidekörner).
Mischkultur
Die Kriech-Quecke ist aufgrund ihrer starken Ausbreitung und Konkurrenzkraft kein guter Partner für die meisten Gartenpflanzen. Sie kann diese verdrängen und ihnen Nährstoffe und Wasser entziehen. Es gibt jedoch einige Pflanzen, die sich gegen die Kriech-Quecke behaupten können, wie z.B. stark wachsende Bodendecker oder hochwachsende Stauden, die ihr Licht wegnehmen. Eine gezielte Unkrautbekämpfung ist oft notwendig, um ein Überhandnehmen der Kriech-Quecke zu verhindern.
Vermehrungsmethoden
Die Kriech-Quecke vermehrt sich hauptsächlich vegetativ über ihre kriechenden Rhizome. Diese brechen leicht ab und bilden neue Pflanzen. Die Vermehrung über Samen ist ebenfalls möglich, aber weniger effektiv. Für eine bewusste Vermehrung können Rhizomstücke im Frühjahr oder Herbst ausgegraben und an einem neuen Standort eingepflanzt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Rhizome nicht zu trocken werden.
Geschichte und Traditionen
Die Kriech-Quecke ist seit langem als Ackerunkraut bekannt und wurde oft bekämpft. In der Volksmedizin wurden die Rhizome jedoch auch für verschiedene Zwecke verwendet. So wurden sie beispielsweise als harntreibendes Mittel bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt. Auch bei Hautproblemen und Rheuma fand die Kriech-Quecke Anwendung. In einigen Regionen wurden die Rhizome geröstet und als Kaffee-Ersatz verwendet.
Nutzungskalender
Blütezeit: Juni bis August. Pflanzung von Rhizomstücken: Frühjahr oder Herbst. Ernte der Rhizome: Frühjahr oder Herbst, vorzugsweise wenn die Pflanze ruht. Nutzung der oberirdischen Teile als Mulch: ganzjährig möglich, besonders nach dem Mähen oder Jäten.