Chinarindenbaum, Gelber Chinarindenbaum, Königsrinde
Cinchona calisaya

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
In der Permakultur findet Cinchona calisaya vor allem in wärmeren Klimazonen als Schattenspender und zur Bodenverbesserung Verwendung. Die Rinde ist der Ursprung des Chinin, welches in der Medizin bei Malaria eingesetzt wird. Eine Kultivierung im Hausgarten ist aufgrund der klimatischen Ansprüche und der Größe des Baumes eher unüblich. Die Blätter können kompostiert werden und tragen so zur Nährstoffanreicherung des Bodens bei.
Permapeople Beschreibung
Cinchona calisaya ist ein südamerikanischer Baum aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Die Art ist in Bolivien und Peru heimisch und dient der Gewinnung von Chinin.
Botanische Beschreibung
Cinchona calisaya ist ein immergrüner Baum, der eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen kann. Die Blätter sind gegenständig angeordnet, elliptisch bis lanzettlich geformt und haben eine ledrige Textur. Die Blüten sind klein, duftend und von gelber bis oranger Farbe. Sie wachsen in rispenartigen Blütenständen. Die Frucht ist eine Kapselfrucht, die zahlreiche kleine Samen enthält. Die Rinde ist dick und enthält das wertvolle Chinin.
Mischkultur
Da Cinchona calisaya hauptsächlich in Plantagen angebaut wird, ist die Frage des idealen Begleitpflanzung nicht so relevant wie bei anderen Nutzpflanzen. In Mischkulturen könnten Leguminosen zur Stickstofffixierung im Boden beitragen. Pflanzen, die ähnliche Bodenansprüche haben und keine Konkurrenz um Ressourcen darstellen, wären ebenfalls geeignet.
Vermehrungsmethoden
Die Vermehrung von Cinchona calisaya erfolgt hauptsächlich durch Samen. Die Samen sollten vor der Aussaat in Wasser eingeweicht werden, um die Keimung zu fördern. Auch die Vermehrung durch Stecklinge ist möglich, erfordert jedoch spezielle Bedingungen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Veredelung wird ebenfalls angewendet, um die gewünschten Eigenschaften bestimmter Sorten zu erhalten.
Geschichte und Traditionen
Die Rinde des Chinarindenbaums wurde traditionell von indigenen Völkern Südamerikas als Heilmittel gegen Fieber und Schüttelfrost eingesetzt. Im 17. Jahrhundert gelangte sie nach Europa, wo sie schnell als wirksames Mittel gegen Malaria erkannt wurde. Die systematische Kultivierung des Chinarindenbaums begann im 19. Jahrhundert, um die steigende Nachfrage nach Chinin zu decken. Die Gewinnung und der Handel mit Chinarinde spielten eine bedeutende Rolle in der Kolonialgeschichte.
Nutzungskalender
Die Blütezeit von Cinchona calisaya liegt in der Regel zwischen September und Dezember. Die Ernte der Rinde erfolgt nach etwa 8-10 Jahren, wenn der Baum ausreichend gewachsen ist. Die Anpflanzung von Jungpflanzen erfolgt idealerweise im Frühjahr oder Herbst.