Kañiwa, Cañihua, Cañahua, Andenhirse
Chenopodium pallidicaule

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Kañiwa ist ein wertvolles Pseudogetreide, das in der Permakultur vielseitig eingesetzt werden kann. Die Samen sind reich an Proteinen, essentiellen Aminosäuren und Mineralstoffen und können wie Quinoa oder Amaranth als Nahrungsmittel verwendet werden. Sie eignen sich für Suppen, Eintöpfe, Salate und als Mehlersatz zum Backen. Die Blätter sind ebenfalls essbar und können wie Spinat zubereitet werden. Kañiwa ist eine robuste Pflanze, die Trockenheit und kargen Böden standhält, was sie ideal für den Anbau in schwierigen Umgebungen macht. Sie dient als Bodendecker und hilft, Erosion zu verhindern. Die Pflanzenreste können als Gründüngung verwendet werden, um den Boden zu verbessern.
Permapeople Beschreibung
Cañihua ist eine Art der Gänsefußgewächse, die in den Anden heimisch ist. Es handelt sich um eine Pseudozerealie.
Botanische Beschreibung
Chenopodium pallidicaule, bekannt als Kañiwa, ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Sie ist eng mit Quinoa verwandt und stammt aus den Anden Südamerikas. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 60 Zentimetern. Die Stängel sind aufrecht und verzweigt. Die Blätter sind lanzettlich bis eiförmig, ganzrandig oder leicht gezähnt und grünlich-rot gefärbt. Die Blüten sind klein, unscheinbar und in dichten Rispen angeordnet. Die Samen sind sehr klein, linsenförmig und von hellbrauner bis schwarzer Farbe. Kañiwa ist eine Selbstbestäuber und sehr anpassungsfähig an extreme klimatische Bedingungen wie hohe UV-Strahlung, niedrige Temperaturen und Trockenheit.
Mischkultur
Kañiwa verträgt sich gut mit anderen andinen Pflanzen wie Kartoffeln und Quinoa. Es gibt keine spezifischen Hinweise auf Pflanzen, die sich negativ auf das Wachstum von Kañiwa auswirken.
Vermehrungsmethoden
Kañiwa wird hauptsächlich durch Aussaat vermehrt. Die Samen können direkt ins Freiland gesät werden, sobald die Frostgefahr vorüber ist. Alternativ können die Samen auch in Töpfen vorgezogen und später ausgepflanzt werden. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen. Kañiwa ist relativ pflegeleicht und benötigt wenig Dünger. Es ist wichtig, den Boden feucht zu halten, besonders während der Keimung und in der frühen Wachstumsphase.
Geschichte und Traditionen
Kañiwa wird seit Jahrtausenden in den Anden angebaut und war ein wichtiges Grundnahrungsmittel der indigenen Bevölkerung. Archäologische Funde belegen den Anbau bereits vor 3000 bis 5000 Jahren. In der traditionellen Medizin wurde Kañiwa zur Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt. Die Samen wurden als Stärkungsmittel und zur Förderung der Milchproduktion bei stillenden Müttern verwendet. Die Blätter wurden als Wundheilmittel und zur Linderung von Entzündungen eingesetzt. Auch heute noch spielt Kañiwa in der Ernährung und Kultur der Andenbewohner eine wichtige Rolle.
Nutzungskalender
Aussaat: April - Mai. Ernte: September - Oktober. Die Blütezeit ist im Sommer, in der Regel von Juli bis August.