Echter Wermut, Wermutkraut, Absinth, Bitterer Beifuß, Alsem
Artemisia absinthium

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Wermut ist eine vielseitige Pflanze im Permakulturgarten. Seine Bitterstoffe wirken als natürliches Insektizid und können zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln verwendet werden, insbesondere gegen Blattläuse, Raupen und Ameisen. Er kann als Mulchmaterial verwendet werden, um Schädlinge abzuschrecken und den Boden zu bereichern. Die Pflanze ist auch eine wertvolle Bienenweide und lockt Nützlinge an. Medizinisch wird Wermut zur Förderung der Verdauung und zur Behandlung von Wurmbefall eingesetzt, jedoch mit Vorsicht wegen seines Thujon-Gehalts.
Permapeople Beschreibung
Wermut, auch bekannt als Artemisia absinthium, ist eine ausdauernde Pflanze, die in den gemäßigten Regionen Europas, Asiens und Nordafrikas heimisch ist. Sie zeichnet sich durch silbergraue Blätter und kleine, gelbe Blüten aus, die im Sommer blühen. Die Pflanze erreicht typischerweise eine Höhe von 60 bis 120 cm und besitzt einen verholzenden Stängel. Sie wird durch ihr stark bitteres Aroma von anderen Arten der Gattung Artemisia unterschieden.Wermut bevorzugt einen Standort in gut durchlässigem Boden in voller Sonne bis Halbschatten. Die Kultivierung ist in der Regel einfach, jedoch kann die Eindämmung ihres Wuchses erforderlich sein, da sie in einigen Gebieten invasiv auftreten kann. Die Pflanze ist winterhart und verträgt niedrige Temperaturen.Wermut hat eine lange Tradition als Heilpflanze und ist für ihren bitteren, absinthähnlichen Geschmack bekannt. Blätter und Blütenstände können zur Herstellung eines bitteren Tonikums verwendet oder Lebensmitteln und Getränken als Aromastoff zugesetzt werden. Wermut sollte jedoch sparsam verwendet werden, da er in großen Mengen giftig sein kann.Neben seinen kulinarischen und medizinischen Anwendungen wurde Wermut für eine Vielzahl weiterer Zwecke genutzt. Er wirkt abschreckend auf Schädlinge und kann als natürliches Insektizid eingesetzt werden. Die Pflanze wird zudem häufig in Naturfarben verwendet und dient als Zierpflanze in Gärten.Wermut bietet Lebensraum und Nahrung für eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Schmetterlinge und Vögel. Sie zieht zudem Bestäuber wie Bienen und Wespen an.
Botanische Beschreibung
Artemisia absinthium, der Echte Wermut, ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Er erreicht eine Höhe von 60 bis 120 cm. Die Stängel sind aufrecht, verzweigt und silbrig-grün behaart. Die Blätter sind wechselständig angeordnet, gefiedert und ebenfalls silbrig-grün behaart. Die kleinen, gelben Blütenköpfchen sind in rispenartigen Blütenständen angeordnet und erscheinen von Juli bis September. Die gesamte Pflanze hat einen starken, aromatischen Geruch und einen bitteren Geschmack. Sie ist in Europa, Asien und Nordafrika heimisch und wird häufig als Zier- und Heilpflanze angebaut.
Mischkultur
Wermut gilt als gute Begleitpflanze für Kohlarten, da er Kohlweißlinge abwehrt. Er soll auch Erdbeeren vor Grauschimmel schützen. Unverträglich ist er mit Anis und Fenchel, da er deren Wachstum hemmen kann. Er sollte nicht in der Nähe von Küchenkräutern wie Salbei oder Thymian gepflanzt werden, da er deren Aroma beeinträchtigen kann.
Vermehrungsmethoden
Wermut kann durch Aussaat, Stecklinge oder Teilung vermehrt werden. Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst. Die Samen sind Lichtkeimer und sollten nur leicht angedrückt werden. Stecklinge können im Frühsommer von jungen Trieben genommen und in feuchter Erde bewurzelt werden. Die Teilung der Pflanze ist eine einfache Methode, um ältere Pflanzen zu verjüngen und gleichzeitig zu vermehren. Dies geschieht am besten im Frühjahr oder Herbst.
Geschichte und Traditionen
Wermut hat eine lange Geschichte als Heil- und Ritualpflanze. Bereits im alten Ägypten wurde er zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Wurmbefall eingesetzt. Im Mittelalter galt er als Allheilmittel und wurde in vielen Klöstern angebaut. Bekanntheit erlangte Wermut vor allem als Hauptbestandteil des Absinths, eines hochprozentigen Anisgetränks, das im 19. Jahrhundert in Frankreich populär war. Aufgrund des Inhaltsstoffs Thujon, der in hohen Dosen neurotoxische Wirkungen haben kann, wurde Absinth in vielen Ländern verboten. Heute wird Wermut in der Phytotherapie und in der Likörherstellung verwendet.
Nutzungskalender
Die Blütezeit des Wermuts ist von Juli bis September. Die Blätter können während der gesamten Vegetationsperiode geerntet werden, am besten jedoch vor der Blüte, da der Thujon-Gehalt dann am niedrigsten ist. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr (März-April) oder Herbst (September-Oktober). Stecklinge werden im Frühsommer (Juni-Juli) genommen. Die Teilung der Pflanze erfolgt im Frühjahr (März-April) oder Herbst (September-Oktober).