Süßholzwurzel, Chinesisches Süßholz, Ural-Süßholz
Glycyrrhiza uralensis

🌿 Morphologie
🌞 Wachstumsbedingungen
🌍 Herkunft und Familie
🌾 Verwendungen
Warnung: Trotz der Sorgfalt bei der Erstellung dieses Datenblatts ist es wichtig, verschiedene Quellen zu konsultieren, bevor eine Pflanze verwendet oder verzehrt wird. Im Zweifelsfall konsultieren Sie einen qualifizierten Fachmann
Permakultur-Verwendung
Glycyrrhiza uralensis, auch bekannt als Chinesisches Süßholz, ist eine wertvolle Pflanze im Permakulturgarten. Ihre Wurzeln können als Süßungsmittel verwendet werden und sind vielseitig in der Küche einsetzbar, beispielsweise in Tees, Süßigkeiten und Backwaren. Sie wirkt entzündungshemmend, schleimlösend und antiviral, was sie zu einer geschätzten Heilpflanze macht. Im Garten selbst dient sie als Stickstofffixierer und verbessert die Bodenqualität. Ihre tiefen Wurzeln helfen auch, Erosion zu verhindern und den Boden zu stabilisieren.
Permapeople Beschreibung
Glycyrrhiza uralensis ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie ist bekannt für ihre medizinischen Eigenschaften und wird in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet.
Botanische Beschreibung
Glycyrrhiza uralensis ist eine ausdauernde, krautige Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie erreicht eine Höhe von 50 bis 150 Zentimetern. Die Pflanze besitzt gefiederte Blätter mit 9 bis 17 elliptischen Blättchen. Die Blüten sind blassviolett bis weiß und erscheinen in aufrechten Ähren. Die Früchte sind kurze, unbehaarte Hülsen. Charakteristisch sind die unterirdischen Ausläufer (Rhizome), die das Süßholz liefern. Diese Rhizome sind zylindrisch, braun und innen gelb. Die Pflanze ist in Zentralasien, China und Russland heimisch.
Mischkultur
Glycyrrhiza uralensis kann gut mit anderen Stickstoff fixierenden Pflanzen, wie z.B. Klee, kombiniert werden. Sie profitiert auch von einer Partnerschaft mit Pflanzen, die den Boden lockern. Eine direkte Nachbarschaft mit Starkzehrern sollte vermieden werden, da diese der Süßholzwurzel Nährstoffe entziehen könnten. Generell ist die Pflanze recht anspruchslos bezüglich ihrer Nachbarn.
Vermehrungsmethoden
Glycyrrhiza uralensis lässt sich durch Samen, Wurzelteilung oder Wurzelschnittlinge vermehren. Die Aussaat erfolgt am besten im Frühjahr nach einer Stratifizierung der Samen (Kältebehandlung). Die Wurzelteilung kann im Frühjahr oder Herbst vorgenommen werden, indem man die Rhizome vorsichtig ausgräbt und teilt. Wurzelschnittlinge werden im Herbst oder Winter geschnitten und in Töpfen bewurzelt, bevor sie im Frühjahr ausgepflanzt werden. Die Vermehrung durch Wurzelteilung ist oft die schnellste und zuverlässigste Methode.
Geschichte und Traditionen
Die Verwendung von Süßholz, insbesondere Glycyrrhiza uralensis, hat eine lange Tradition in der chinesischen Medizin (TCM). Seit Jahrtausenden wird sie dort als wichtiges Heilmittel eingesetzt, insbesondere zur Behandlung von Husten, Entzündungen und Verdauungsbeschwerden. Auch in anderen Kulturen wurde Süßholz traditionell als Süßungsmittel und zur Linderung verschiedener Beschwerden verwendet. In der Antike galt Süßholz als Mittel gegen Durst und wurde von römischen Soldaten als Proviant mitgeführt.
Nutzungskalender
Die Blütezeit von Glycyrrhiza uralensis ist im Juni und Juli. Die Ernte der Wurzeln erfolgt im Herbst, idealerweise nach dem Absterben der oberirdischen Pflanzenteile. Die Aussaat kann im Frühjahr (März/April) erfolgen. Die Pflanzung der Jungpflanzen oder Wurzelteilungen erfolgt ebenfalls im Frühjahr oder Herbst.